Eiskaltes Augsburg

 

  Ein Bericht von Patrick Andres

Es war mal wieder soweit. Februar, minus 10 Grad, Auswärtsfahrt nach Augsburg. An einem Freitag machte man sich mit 14 Leuten auf den Weg in die Fuggerstadt. Nachdem man Tage zuvor 3 Punkte aus Duisburg entführen konnte und das Pokalfinale erreichte, musste heute wieder ein dreier her.

Nachdem man im milden Mannheim bei minus 3 Grad losfuhr, musste man in Augsburg minus 10 Grad ertragen. Also war schon vor der Fahrt klar, daß man die heissgeliebte lange Unterhose aus dem Schrank holen durfte.

Gegen 18 Uhr war das Ziel erreicht. Nachdem ich das Auto fahren durfte, und den Umweg über die A7 nahm, erreichte der 9 Mann Bus erst wenige Minuten vor Spielbeginn das Stadion. Selbst schuld wenn man keinen Verkehrsfunk hört und in einen 16 Kilometer langen Stau in und um Stuttgart fährt.

Auch diesmal wurde wir überrascht das einige den Weg nach Augsburg fanden. Cirka 100 Mann dürften im Gästeblock im Curt-Frenzel-Stadion gestanden haben. Stimmung kam aber nur mäßig auf, da die Temperaturen ein singen unmöglich machten. Unglaublich aber wahr.

Jedes Jahr das gleiche. Der Augsburger Block hinter dem Tor war mit Kiddis vollgestopft, daß Pöbeleien vorprogrammiert waren. Nur komisch, daß der Ordnungsdienst die eigenen Leute aus dem Block zog. Selbst schuld. Anstatt des geliebten Hasenbräu, wäre ein Kinderpunsch vorteilhafter gewesen.

Das Spiel begann und gleich fiel auch das erste Tor für den AEV. Die Adler Abwehr befand sich anscheint noch in der Kabine, als im Alleingang Marc Savard nach 37 Sekunden einnetzte und Ilpo Kauhanen keine Chance ließ. Super, wieder in Rückstand. Als nach 7 Minuten das 2-0 fiel, schien die Messe schon gelesen. Nach einem überflüssigen Abspielfehler von Ratchuk, machte Yarema ein sagenhaftes Tor.

Niemals 2.Liga sangen die Augsburger Fans. In der 9 Minute aber dann der Anschlusstreffer zum 1-2. In Überzahl traf Shantz nach schöner Vorlage von Del Monte. Hoffnung keimte wieder auf. Die Adler kamen danach viel besser ins Spiel und hatte auch einige Ausgleichsmöglichkeiten die aber ungenutzt blieben.

Nach 17 Minuten dann der nächste Haarsträubende Fehler. Im eigenen Drittel verursachte Tripp einen kapitalen Fehlpass. Wohlgemerkt war unser Spieler in keinster weisse in bedrängnis. Yarema schnappte sich den Puck und passte auf Girard. Dieser verwandelte eiskalt zum 3-1. Mit diesem Spielstand ging es auch in die erste Pause.

Als man die Ergebnisse von den anderen Orten hörte, schüttelte man nur den Kopf. Wieder mal wurde nur für Mannheim gespielt. Zu beginn des 2 Drittels, schaffte Mannheim nach 24 Minuten wiederum den Anschlusstreffer. Nach feiner Vorarbeit von Ratchuk, gelang Aquino das zweite Tor. Nun gab es Chancen auf beiden Seiten, doch keine Mannschaft wusste diese zu nutzen. In der 33 Minute, klingelt es dann wieder im Tor. Leider war dies nicht der Ausgleich. Nach Vorarbeit von Savard und King gelang Yarema sein zweites Tor an diesem Abend. Dabei sah Kauhanen unglücklich aus, da er den Puck durch die Schoner bekam.

Wieder lag man mit 2 Toren hinten. Man muss aber sagen, daß die Adler in keinster weisse aufgaben. Die Augsburger Tore resultieren durch Unkonzentriertheiten unserer Mannschaft. In der 38. Minute wieder der Anschlusstreffer. Diesmal traf Carciola, nach Vorarbeit von Aquino. Dieser setzte sich mit einer schönen Einzelleistung hinter dem Tor durch und passte den Puck mustergültig auf den Torschützen. Mit einem 3-4 Rückstand ging es in die zweite Pause.

Bei den anderen Spielen, sah es immer noch gut aus. Alle spielten für uns. Das letzte Drittel war dann Langeweile pur. Augsburg beschränkte sich auf das nötigste und Mannheim konnte einfach nichts mehr zusetzen. Gegen Ende der Partie, gelang aber Del Monte doch noch der Ausgleichstreffer. Der Jubel kannte keine Grenzen und die Kiddis im Nachbarblock schauten traurig aus der Wäsche. Daraufhin sangen die Adler Fans "Nie mehr 1.Liga". Darauf ernteten wir mindestens 500 Stinkefinger. Naja ein bisschen Spass muss sein.

Im Penaltyschießen traf zuerst Shantz zur Führung. Danach kam aber nichts mehr. Bei Augsburg trafen King, Potvin und Eklund. Während bei Mannheim Hedin, Tripp und Edgerton kläglich vergaben. Edgerton war nach seiner Verletzung allerdings während dem ganzen Spiel nicht zu sehen. 4-5 verloren, aber nach dem Spielverlauf doch ein Punkt gewonnen, auch wenn dies zuwenig ist.

Nachdem man erfahren hatte das Frankfurt verloren hatte, begann wieder das Grosse rechnen. 6 Punkte Rückstand auf Platz 8, dazu noch ein Spiel weniger und Krefeld zuhause bzw. ein Spiel noch in Frankfurt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Nachdem man noch mit paar Augsburger gesprochen hatte, begab man sich zum Auto um die Heimfahrt anzutreten. Gegen 1 Uhr erreichte man dann wieder die Quadratestadt um sich dann ins warme Bett zu legen. Jetzt ist erstmal Olympiapause, um dann doch noch mal anzugreifen.