Allein in der Hauptstadt

 

  Ein Bericht von Patrick Andres

Sonntag 6 Uhr Eisstadion Mannheim. 
Als einziger Vollstrecker machte ich mich zum Spiel unserer Mannschaft nach Hohenschönhausen auf. Bobby stellte sein Auto zur Verfügung und Tina fuhr auch noch kurzfristig mit.
Als unser Fahrer Bobby dann noch sagte das er nur eine Stunde geschlafen hatte, machten wir uns doch so unsere Gedanken ob wir die Hauptstadt unbeschadet erreichen würden. Kein Grund zur Sorge, denn um 11:30 traf man in Berlin ein. Also nix wie hin zu unserem Preussenguido nach Pankow. Diesmal mit dem BMW und nicht mit dem „Sonderzug“.
Nach einem kurzem Umtrunk traf man kurz vor Spielbeginn am Wellblechpalast ein. Auf in den Gästeblock. Wobei das Wort Gäste ziemlich übertrieben ist. Ganze 12 Mannheimer waren in Berlin anwesend. Stimmung gab es auch keine.

Die Adler begannen das Spiel solide. Joseph, Goc und Roach fehlten uns jedoch am diesem Tag in der Abwehr.
Mitte des ersten Drittels dürften wir beinahe unseren Führungstreffer bejubeln, nur der Pfosten stand im Weg. Langsam drückten die Eisbären auf die Führung, aber unsere dezimierte Abwehr stand noch sicher.
Wiederrum hatte man paar Minuten später den Jubelschrei auf den Lippen, doch zum zweiten mal Stand der Pfosten im weg. Und so kam es wie es kommen musste, die Eisbären trafen im Gegenzug zum 1-0 durch Felski. So ging es auch in die Drittelpause.

Nach der Pause das gleiche Bild. Die Adler ließen sich nicht den Schneid abkaufen und prompt traf Ullmann aus dem Gewühl zum 1-1. Jubelarien der 12 Mannheimer ließen den Wellblechpalast beben. Kaum hatte man sich über den Ausgleich gefreut, schon trafen die Berliner wieder zur Führung. Ganze 12 Sekunden später stellte Corriveau den alten Abstand wieder her.

Mit diesem Spielstand ging es auch in die Pause. Das Drittel war gerade paar Minuten alt, schon durften wir zum zweiten mal jubeln. Dachten wir jedenfalls. Videobeweis war angesagt und nach geschlagenen fünf Minuten entschied der Schiedsrichter doch nicht auf den Ausgleich. Wiederrum im Gegenzug zu dieser Aktion trafen die Eisbären zum 3-1 durch den ehemaligern Meisteradler von 1997, Florian Keller. Frust war angesagt, denn schließlich haben die Adler nach drei Schlüsselszenen dieses Spiel verloren. Nach den Pfostenschüssen postwendend das erste, nach dem Ausgleich postwendend das zweite und nach dem Videobeweis das dritte Tor bekommen. Aber aufgrund der Personallage war der Sieg der Eisbären dennoch verdient. Na ja Schwamm drüber es gab bereits schlimmeres diese Saison.

Tina ging dann noch ihrer Lieblinsbeschäftigung nach und flirtete mit einem Berliner Ordner. Es ging dann zügig zum Auto, denn wir hatten noch ein zweites Spiel an diesem Tag. Noch zu erwähnen sei, das es in Berlin weder eine dumme Anmache oder irgendwelche dummen Sprüche gegen Mannheimer Fans gegeben hat. Weder im Block, auf dem Weg zur Toilette oder sonst wo. Man sieht sich im Finale.