Vorbereitung in Crimmitschau 

 

  Ein Bericht von Thomas Steinert

Nachdem schon seit einigen Jahren immer wieder von einem Freundschaftsspiel zwischen beiden Mannschaften gesprochen wurde, machte es die Vereinsführungen nun endlich wahr.
Leider legte man das Spiel auf einen Dienstag und somit blieb einigen anderen Adler-Fans verwehrt diese Tour mitzumachen.

Beginnen wir aber von vorn:

Um 13 Uhr hatten sich 34 Fans am Eisstadion getroffen, um sich in den Bus ins Westsächsische zu machen. Kurz vorher hatten wir erfahren, dass das Spiel bereits um 19 Uhr anfangen würde und nicht wie ursprünglich angedacht um 19.30 Uhr. Also konnten wir nur beten, dass wir nirgends in einen Stau kommen würden.

Wir kamen allerdings recht gut voran. Die Stimmung im Bus war gut, die ersten Bierdosen und Sektflaschen wurden geöffnet und man schrie schon nach 10 Minuten nach einem Klo. Der Busfahrer war eigentlich recht locker drauf, nur die Tatsache, dass er partout nicht die Bordtoilette aufschließen wollte, bereitete mir angesichts des reichlichen Alkoholkonsums doch ein wenig Sorgen, schließlich waren wir ja zeitlich recht eng gebunden.

Nach drei, vier Pausen kamen wir ohne einen einzigen Stau gegen 18.30 Uhr in Crimmitschau an. Über eine kleine Landstraße bogen wir in Crimmitschau ein und konnten nur erahnen was uns heute erwarten würde. Jede Menge rot-weißer Fans waren unterwegs zum Stadion. Schnell aus dem Bus und zur Geschäftsstelle um die Eintrittskartenarten zu holen. Riesige Schlangen an den Kassen ließen auf einen gutgefüllten Sahnpark hoffen.

Im Gästeblock angekommen, traf man auch auf einige bekannte Gesichter aus Mannheim und Dresden. Alles in Allem werden wohl ca. 60 Adler-Fans und Symphatisanten da gewesen sein. Sowohl die Netzadler als auch die Vollstrecker brachten ihre Banner an und Matze und ich bereiten für den Einlauf unserer Adler die Schwenkfahnen vor.

Zum Spiel selber kann man sagen, dass neben Edgerton, Ustorf, Kennedy und Plante auch Shulmistra fehlte, aber mit Blank, Carciola und Schütz einige Jungadler das Team verstärkten. Crimmitschau ging verdient mit 1:0 in Führung. Mannheim konnte in der 25. Minute ausgleichen und nur wenige Sekunden sogar zum 2:1 erhöhen. Die Stimmung im Sahnpark zu Crimmitschau war von der ersten Minute an unglaublich laut. Sie peitschten ihr Team wirklich gut nach vorne und die Eispiraten schossen wiederrum verdient den Ausgleich. Kurz vor der Pause erhöhte Groleau auf 3:2.

Neben einigen Raufereien gab es auch einige wirklich sehenswerte Checks und im Schlussdrittel noch das 4:2 für Mannheim.

Wenn man überlegt, dass es für Crimmitschau erst das zweite Spiel war, muss ich meinen Respekt aussprechen, denn was die da auf dem Eis boten war sensationell. Kampf bis zum umfallen.

Je intensiver das Spiel wurde, desto dümmer wurden einige Kinder vor dem Gästeblock. Sie rotzten auf ein Banner aus Mannheim und provozierten bis zum Gehtnichtmehr. Das war aber auch schon der einzig negative Vorfall. Ansonsten bleibt eine Riesenbegeisterung für die Stimmung und die Gastfreundlichkeit im Sahnpark. Man hatte soviel nette Gespräche und viele Crimmitschauer haben sich sehr über unser Kommen gefreut (passiert ja in Deutschland auch nicht so oft). Auch wenn wir nicht den Hauch einer Chance hatten, uns gesangsmäßig durchzusetzen, war es ein Erlebnis der besonderen Art und ich weiß jetzt warum der Mythos „Sahnpark“ für viele Fans aus Deutschland ein besonderes Erlebnis ist.

Die Rückfahrt wurde durch das Singen der kompletten Schlagerparade auf den ersten 200 Kilometern äußerst interessant, bevor es im Bus etwas ruhiger wurde. Was bleibt ist eine Auswärtsfahrt, die man in den nächsten Jahren, zumindestens mit Mannheim wohl nicht mehr erleben wird und deswegen kann ich getrost sagen, dass die Daheimgeblieben wirklich was verpasst haben.

PS: Besondere Grüße an Katrin und Charly (von den Kultras + Icebreaker Clauchau)