Wenn Deutsche reisen

 

  Ein Bericht von Thorsten Schäffner

Die Bunte Mischung Deutschland hat gerufen und 86 hungrige Eishockeyfans aus ganz Deutschland versammelten sich am Samstag, 04. Februar 2006 an verschiedenen Sammelpunkten im Ruhrpott, um per Reisebus zum belgischen Erstligaspiel der Deurne Phantoms bei den Leuven Chiefs zu fahren.

Auch drei hungrige Mannheimer Groundhopper namens Chango, Matze und Thorsten machten sich zunächst per PKW von Mannheim nach Köln auf den Weg, Belgien zu erobern.

Nach der problemlosen Anfahrt, einem obligatorischen Zwischenstopp beim McDoof sind wir dann kurz nach 12 Uhr an der Lentstraße in Köln eingetroffen. Kurz nach dem wir geparkt hatten, kam auch schon unser Bus, der bereits einige Solinger aufgegriffen hatte. Eben eine dieser weiblichen Personen machte sich sogleich auf, unseren Matze zu erdrücken. Mir wurde Angst und Bange...

Der obere Teil des Doppeldeckers gehörte uns - na ja, nicht ganz, aber zumindest drei Plätze. Die restlichen Plätze belegten im vorderen Teil überwiegend Kölner. In Krefeld sind dann noch Plattfuss, Texas, Texas Junior sowie vier Bietigheimer IceHawks dazu gestiegen. Das Trinken konnte beginnen...

Die landschaftlich öde Busfahrt wurde durch emotionsgeladene Gespräche in den Hintergrund gerückt und nur gelegentliche Pinkelpausen konnten uns von weiteren Redeschwellen abhalten. Langsam ging es in Richtung Anstoßzeit, doch wir kamen gerade rechtzeitig in der Halle an, jedenfalls warteten alle auf uns. Zunächst freiwillig, anschließend unfreiwillig, da unser Matze um das Banner am Tornetz aufzuhängen über die Eisfläche ins Netz grabbelte und so der Schiedsrichter sich nicht getraute anzupfeifen. Matze bekam von all dem natürlich nichts mit, Hauptsache unser Banner hing!

Die Halle war übrigens irgendwo außerhalb der Stadt. Jedenfalls haben wir außer Felder und Wiesen nichts gesehen.

Wir gesellten uns zu Nadine und ihrem Freund (unter icehopper.de auch als Ruhrpottkanacke bekannt) und beobachten das Geschehen. Das Spiel selbst war weder gut noch schlecht, vom Niveau schwer einzuordnen. Für einige war das Spiel sogar reine Nebensache. Sie genossen das belgische Kinderbier, gell Chango ("Hey Mann, sechs Bier für neun Euro!").

Deurne jedenfalls dominierte das Spiel und gewann verdient mit 5:0. Nach dem Abpfiff hatten wir noch knappe zwei Stunden Zeit, bis uns der Bus wieder abholen kam. Die Zeit wurde genutzt, um die Stadionkneipe ausgiebig kennen zu lernen. Auch hier bestimmte der Smalltalk das Geschehen.

Gegen 21.30 Uhr traten wir dann die Heimreise an, die gegen 0 Uhr in Köln für einige endete. Wir mussten dann noch von Köln nach Mannheim fahren.

Insgesamt war es ein interessanter Ausflug. Wir haben einige Bekannte getroffen, neue Gesichter kennen gelernt und einen schönen Tag verbracht. Allerdings lohnt sich ein erneuter Besuch von Leuven nicht wirklich.