Vorbereitung in Dresden

 

  Ein Bericht von Thorsten Schäffner

Das Spiel kam aufgrund der Verbindung von Daniel Hopp zu der Freiberger Brauerei zustande. Für viele Mannheimer war es die erste Begegnung mit Dresden und daher eine Reise wert. Die SCMA stellte daher ein Fanbus nach Dresden auf die Beine.

Für einige Vollstrecker und mich im Besonderen ist die Beziehung zu Dresden eine intensivere. Der Grund hierfür ist Jörg, im Forum auch Olle Kamelle genannt. Durch seine Ausbildung in Mannheim kennen wir uns bereits seit vielen Jahren. In Mannheim wurde er Adler Fan und seit seiner Rückkehr nach Dresden unterstützt er die Eislöwen, wo er nur kann.

Aufgrund der großen Distanz nach Dresden (ca. 540 km) entschlossen wir uns die Gastfreundschaft von Jörg auszutesten und reisten mit 7 Leuten in zwei Wagen nach Dresden an. Der erste Wagen wurde durch mich gesteuert und verließ gegen 11.30 Uhr mit Michaela, Nina und Steffi an Bord die Aufeldstraße in Ladenburg. Nach kurzem Stopp in Viernheim ging es auf die Autobahn. Zwischendurch legten wir zwei Pausen ein und waren dann gegen 17.00 Uhr vor dem Eisstadion in Dresden angekommen.

Der zweite Wagen startete um 13.00 Uhr in Heidelberg. Am Steuer saß Jens, daneben Thomas, die Hinterbank machte Matze unsicher.

Gegen 18.30 Uhr trafen wir uns alle auf dem Parkplatz vor dem Eisstadion. Mittlerweile waren auch Katrin und Jörg sowie weitere bekannte Dresdener Gesichter (u.a. von Vojens-Reisen) eingetroffen.

Nach dem auch unser Bus mit weiteren 50 Fans eintraf, konnte es losgehen. Insgesamt waren ca. 80 bis 100 Mannheimer in Dresden am Start.

Die Gesänge unseres Blocks empfand ich zunächst als laut, was sich nach Sichtung der Videoaufnahmen von Jörg als doch nicht so laut herausstellte.

Zumindest optisch repräsentierten wir unseren Block hervorragend.

Das Spiel war nicht berauschend, Dresden machte den engagierteren Eindruck und spielte sich eine Vielzahl von Chancen heraus. Nach einem 0:0 im ersten Drittel waren es dann doch die Adler, die durch ein Tor von Michael Bakos in Führung gingen. Dennoch merkte man den Mannheimern an, dass sie nicht richtig bei der Sache waren, zumal wiederum einige Spieler fehlten (Edgerton, Corbet, Delmore, Tripp) und die eingesetzten Jungadler auch nicht den besten Tag erwischten. Zudem zeigte der Finnische Torhüter der Eislöwen eine überdurchschnittlich gute Leistung.

Durch die unermüdliche kämpferische Einstellung der Dresdener wurde das Spiel noch gekippt. Nach dem Ausgleich im zweiten Drittel gingen sie Mitte des letzten Drittels gar in Führung und verteidigten diese vehement bis zum Spielende. Alles in allem ein verdienter Sieg der Dresdener.

Aufregung herrschte dann noch kurz vor Spielende, als vor unserem Block in der Bandenecke eine kleine Schlägerei der Spieler entbrannte und einige Dresdener Kinder meinten, eingreifen zu müssen, indem sie unsere Spieler ebenfalls am Trikot zogen. Dies war dadurch möglich, dass in Oberliga-Stadien keine Plexiglaspflicht herrscht und der Bereich hinter den Toren lediglich mit einem Netz ausgestattet wurde. Einige alkoholisierte Mannheimer wollten darauf hin, den Kinder zu Leibe rücken, was natürlich streitsüchtige Dresdener auf den Plan rief. Dennoch eskalierte die Situation zum Glück nicht, auch weil mittlerweile die Security vor Ort war. Eine Stellungnahme der Eislöwen ist auf der offiziellen Homepage der Eislöwen (www.eisloewen.de) nachzulesen. Weiterhin gibt es unter www.adlerfans.de einen Thread zum Thema Dresden mit Diskussion und einem Video-File. Als Resümee muss man an dieser Stelle aber ausdrücklich erwähnen, dass dieser Vorfall in keinster Weise Auswirkungen auf das Verhältnis der Mannheimer zu Dresden hat und beide Seiten dies auch so kommunizierten.

Nach dem Spiel kamen wir noch in den besonderen Genuss einer Stadtführung durch Katrin und Jörg. Nach der Einnahme von Flüssigkeit machten wir uns auf, die Wohnung der Beiden zu verwüsten. Gegen 2.00 Uhr waren wir fertig und schliefen ein. Unsanft war die Nacht dann bereits um 8.00 Uhr zu Ende, als irgend so ein Idiot in unser Zimmer kam und die Stereoanlage aufdrehte – gell Jörg. Der Wunsch nach einem gemeinsamen Frühstück wurde dann doch respektiert, zumal wir alle an diesem Samstag noch etwas vor hatten…

Frisch gestärkt verabschiedeten wir uns gegen 10.00 Uhr von unseren Gastgebern, auch an dieser Stelle möchten wir uns nochmals alle herzlich bei den Beiden für Ihre Gastfreundschaft bedanken, selbst das NH-Hotel bekommt kein besseres Frühstück hin (inklusive der gesamten Dummlaberei an diesem Morgen!).

Jens, Matze, Michaela, Nina und Steffi machten sich dann wieder auf den Weg nach Ladenburg. Thomas und ich hatten noch etwas mehr vor...