Das erste Mal in den Dom(e)

 

  Ein Bericht von Thorsten Schäffner

Im elften Saisonspiel durften dann auch die Mannheimer Adler die neue Heimspielstätte der Düsseldorfer EG betreten; fast hätte ich bestaunen geschrieben, aber da gab es ja eigentlich nichts zu bestaunen - eher das Gegenteil, aber dazu später mehr.

Trotz des angekündigten Sonderzuges der Mannheimer zum zweiten Spiel im ISS-Dome haben die Vollstrecker es geschafft an diesem Freitag Nachmittag zwei Autos zu füllen.

Auto 1 mit Thorsten als Fahrer holte unsere Zweigniederlassung aus Wilhelmsfeld ab. Diese Bestand dieses Mal aus Matze, Binca und Schenny. Eine geht noch haben wir uns gedacht und unsere Nina nach Schriesheim gelockt und einsteigen lassen. Die Fahrt verlief dann recht locker, von der Rückbank war eh nicht mehr viel zu hören, da diese sich in irgendwelche PC-Strategie-Games-Diskussionen verabschiedeten...

Auto 2 mit Thomas als Fahrer fuhr etwas später los und sammelte vorher noch Jens, Olli, SCMA-Steffi und Patrick ein. Irgendwann im Kölner-Ring-Stau haben wir uns dann getroffen und fuhren die letzten Kilometer gemeinsam zum Dome. Wir parkten dann im Gelände einer Spedition und liefen die paar Meter zum Dome. Sicherheit geht vor - dachten sich zumindest die Düsseldorfer und stellten an jeden Straßenübergang "Gelbjacken" ab.

Von außen sieht der Dome eigentlich gar nicht so schlecht aus, der erste Eindruck im inneren Außenbereich ist auch noch gut, da haben sie sogar etwas besser gemacht als in Mannheim, denn die Außenringe sind sehr groß dimensioniert worden. Sobald man allerdings die eigentliche Halle betritt fallen einem aber nur noch negative Dinge auf. Die Halle ist sehr dunkel und die Architektur der Blöcke und Reihen entbehrt jeder Logik, keine Block ist so wie der andere, die Aufgänge sind anders angeordnet und die Logen auf der rechten Seite sind auch irgendwie komisch übereinander gestapelt worden.
Laut dem Blockplan sind die beiden Blöcke 8 und 10 die Gästefansblöcke. Diese beiden Blöcke befinden sich in der Kurve. Kommt man dann allerdings ins Stadion wird man von den Ordner in die Blöcke 7 und 8 eingewiesen. D.h. der Stehplatzbereich hinter dem Gästetor ist zweigeteilt, zwei Blöcke (7+8) für die Gäste und in den anderen beiden Blöcken (5+6) stehen bereits die Düsseldorfer. Die Sicht war dennoch nicht so schlecht.

Die Stimmung im Stadion habe ich mir auch besser vorgestellt. Die treuen Anhänger sind auf der Seite geblieben und eine Abordnung stellt sich im Dome hinter das Tor. So wirkt alles etwas entzerrt.

Die Adler haben im ersten Drittel das bis dahin schlechteste Drittel der ganzen Saison abgeliefert. Sie waren ständig zweiter Sieger; beim Bully, beim Decken und Checken, usw.
Robert Müller gegen Jamie Storr hieß das Duell im Tor. Gänge es um Trinkflaschenwettsaufen hätte der Jamie unseren Robert aber mächtig unter den Tisch gesoffen...der junge hatte Durst.

Zurück zum Spiel: Düsseldorf konnte die optischen Vorteile auch in Tore umwandeln und ging durch das Tor von Vikingstad (11.) in Führung.
Im zweiten Drittel kamen die Adler wesentlich konzentrierter aus der Kabine und hatten sofort Ihre Chancen. Dennoch erzielte gerade in dieser Phase des Spiels die DEG ihr 2:0 durch Kreutzer (25., PP). Die Adler spielten jedoch weiter Ihre Chancen heraus und wurden durch Tore von Ullmann (27.) und Forbes (31.) mit dem Ausgleich belohnt.
Das Überzahlspiel war wieder einmal schlecht und so verpassten die Adler die Chance zur Führung bei einer 5:3 Überzahl und kassierten in Unterzahl wenig später das 3:2 (36. Sulzer).

Im letzten Drittel machte Düsseldorf mächtig Dampf - kein verwalten der knappen Führung - im Gegenteil Chance um Chance spielten sie heraus, doch Müller hielt. Was kommen musste kam, wer seine Chancen nicht nutzt wird bestraft. Kreutzer erhielt in der 58. Spielminute eine diskussionswürdige Strafzeit, die Adler nahmen den Torhüter heraus und schossen tatsächlich durch Methot noch den Ausgleich (59:16).

Mannheim konnte damit seine Serie der Unbesiegbarkeit nach 60 Spielminuten ausbauen und nahm einen Punkt aus Düsseldorf mit, denn verdienter Weise siegten die Düsseldorfer nach einem tollen Solo von Kreutzer nach bereits 25 Sekunden der Verlängerung mit 4:3. Somit war eigentlich jeder zufrieden.

Kurz vor der Heimfahrt wurden dann noch "Bäumchen-wechsel-Dich"-Spiele durchgeführt und die Besatzungen der Autos und Busse wurden durcheinander geworfen. Die Straßen waren frei und so konnten alle Beteiligten dann auch irgendwann nach Mitternacht in ihr Bettchen fallen.

Normalerweise würde ich mit dem Fazit enden - einmal ISS-Dome reicht, aber ich habe ja schon mein Sonderzugticket in der Tasche!