Nach Duisburg - des Stadion wegens

 

  Ein Bericht von Patrick Andres

An einem Sonntag machte ich mich als einziger Vollstrecker auf den Weg zum Auswärtsspiel nach Duisburg. Manche blieben lieber zuhause. Zurecht, denn nach den zuletzt gezeigten Leistungen, hatte wohl kaum jemand richtig Lust.

Ich jedenfalls fuhr aus einem Grund in den Ruhrpott, weil ich das Stadion noch nicht gesehen hatte. Das Spiel juckte mich jedenfalls keinen Meter, weil einem einfach die Lust am Eishockey genommen wurde die letzten Monate.

Also fuhr man im Bus der SCMA, der diesmal nur mit knapp 30 Mann besetzt war. Die Stimmung war jedenfalls besser als bei der Fahrt nach Düsseldorf im Dezember.

Um kurz vor 17 Uhr erreichte man Duisburg. Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet das sich viele Adlerfans in der Scania-Arena einfinden werden. Aber der Fanclub Bully Tor machte auch einen Bus. Auch sah man viele Privatfahrer sowie die bekannten Leute aus der Umgebung von NRW.

Vor 2000 Zuschauern, darunter schätzungsweiße 150 Adlerfans begann das erste Drittel mit abtasten. Den Adlern war der Druck des gewinnen müssen anzumerken und von Duisburg war auch kaum etwas zu sehen. Kurz nach dem Motto "Not gegen Elend"

So ging es mit einem 0-0 in die erste Drittelpause. Zu beginn des 2.Drittels wurde das Spiel dann doch noch intensiver geführt. Was einem auf den Keks ging, waren diese Strafzeiten die eigentlich keine waren. Auf beiden Seiten wohlgemerkt. Einfach grauenhaft diese neue Regelung.

Chancen waren auf beide Seiten vorhanden. Das erste Tor machte aber Duisburg. In der 26.min traf Robitaille mit einem satten Schlagschuss das 1-0. Erstmal aber musste man den Videobeweis hinzufügen. Im ersten Augenblick war für alle beteiligten Personen die um mich herum standen die Sache klar, dass dieser Schuss an die Latte ging. Nach mehreren Minuten entschied der Schiedsrichter dann doch auf Tor. Wieder musste man einem Rückstand hinterher laufen.

In der 31.Minute klingelte es dann zum zweiten mal im Adler Tor. Bader hatte zum 2-0 getroffen. Das war es dachte ich mir und ging mir erstmal ein Bier holen. Aber nach diesem 2-0 waren die Adler wach und es entstanden Chancen im Sekundentakt. Auf dem Weg zum Bierstand fiel in der 32.Minute der Anschlusstreffen von Shantz, einen Spieler auf dem man sich in dieser Saison immer verlassen kann und der alles gibt.

Hoffnung keimte auf. In den anderen Stadien wurde nur für uns gespielt. Sowieso musste ein Sieg her. Egal wie. Als dann unser Exil Holländer Dykhuis zum 2-2 in der 37.Minute traf, kannte der Jubel unter den Gästen keine Grenzen mehr. Im nächsten Drittel musste einfach ein Tor bzw. ein Sieg her.

Auch im letzten Drittel ging es hin und her. Die Adler erspielten sich sehr gute Möglichkeiten. Auch Duisburg hatte die Chance in Führung zu gehen. Aber Koslow bzw. Kauhanen machten die Chancen zunichte. Dann hatten die Adler mehrere Powerplay Möglichkeiten. Es folgte Schuss auf Schuss aber der Puck wollte einfach nicht rein. Bis zur 56.Minute eben, als Tremblay einen Schlagschuss zur 3-2 Führung verwertete. Endlich.

Nun aber war zittern angesagt. In den letzten 4.Minuten standen die Adler immer wieder mit einem oder zwei Mann weniger auf dem Eis. Aber eine gutes Penaltykilling machten die Duisburger Chancen zunichte. Das Spiel endete 3-2 für die Adler und man darf weiter hoffen das es am Ende vielleicht doch klappt.

Die Stimmung jedenfalls war großartig und man konnte in Ruhe die Heimfahrt antreten, bei der unser Busfahrer nach diesem Sieg aus eigener Tasche einen Kasten Bier ausgab. Dankeschön. Gegen 1 Uhr wurde schließlich wieder Mannheim mit 3 Punkten erreicht.