Fußball in Frankfurt

 

  Ein Bericht von Thomas Steinert

Nach dem wir nun mehrere Tage ausgiebig die Meisterschaft gefeiert hatten und die Saison somit zu Ende war, konnte ich mir nun wieder der Randsportart Fußball widmen.

Zu Zweit fuhren wir an diesem schönen Sonntag zum Oberliga-Spitzenspiel der Eintracht-Amateure gegen die Mannschaft aus Klein-Karben aus der Nähe Frankfurts.

Über Niederliebersbach im schönen (H)Odenwald gings auf direktem Umweg nach Norden. Die A5 meldete gleich mla gepflegte 10 km Stau wegen eines Unfalls und wir überlegten uns Ausweichrouten. Also Bensheim runter, wo schon das Ende des Staus auf uns wartete und rüber bis Lorsch um auf die A67 zu fahren. Leider war das an dem Tag nicht alles so einfach, denn diese Autobahn war zwischen Lorsch und Gernsheim in beide Richtungen wegen Bauarbeiten gesperrt. Also das Garmin Navigationssystem kurz malträtiert und über Bürstadt und Biblis (immer noch guter Hoffnung pünktlich zu erscheinen) den Weg in die Bankenstadt eingeschlagen.

Nach allerlei Spargelfeldern und Leuten, die es gar nicht eilig hatten durften wir dann in Gernsheim wieder auf die Autobahn und fuhren knappe 20 Kilometer sorgenfrei weiter, ehe der nächste Unfall unseren Planungen einen Strich durch die Rechnung machte.

Eine verbeulte Autos, die kreuz und quer auf der vierspurigen Straße standen, hatten etwas gegen unsere Weiterfahrt. So verloren wir weitere wertvolle Minuten.

Die Amateure der Eintracht spielen am Riederwald unweit der Frankfurter Eissporthalle und ab dort machten wir uns auch auf die Suche nach einem Parkplatz. Unsere Hoffnungen schwanden als wir von Weitem die Dippemess sahen. Wenn kein Zirkus da ist, dann steht dieser Rummel. Unglaublich. Wir parkten schlussendlich beim FSV Frankfurt für 3€ und machten uns zu Fuß bis zum Stadion.

Dort angekommen mussten wir 8€ zahlen, was ich für meine Verhältnisse für Oberliga-Fußball doch recht enorm finde.

Da wir gut 20 Minuten zu spät kamen hatten wir nicht nur das 1:0 der Gäste verpasst, sondern auch die Wende-Choreographie der gut 200 – 250 aktiven Eintracht-Fans, die erst das Eintrachtlogo aus vielen Pappen darstellten, dann den Adler der Ultras Frankfurt und dann erneut das Eintracht-Logo. Wer sich das ansehen will, sollte mal bei „youtube“ nachsehen.

Der Support war sehr nett anzusehen und vor allem doch lauter als erwartet. Insgesamt waren laut offiziellen Angaben gut 400 Besucher bei diesem Spiel anwesend. Der Großteil stand auf der recht hohen Stehplatzseite, während der Rest auf einer kleinen Tribüne gegenüber saß. In den Kurven waren keine Plätze, sondern nur wucherndes Grünzeug.

In der Pause ging es rüber zur Sitzplatzseite und dem Verpflegungsbereich auf dessen Schild zu lesen war: „Worscht zwo Euro“. Gut gestärkt ging es dann in Hälfte Zwei.

Klein-Karben machte dann das 2:0 und der Anschlusstreffer der Eintracht kam in der 89. Minute zu spät. Am Support kann es aber nicht gelegen haben, denn die Fans der SGE hatten abwechslungsreiche Lieder im Programm und war fast durchgehend zu vernehmen.

Auch der Gast hat seine Anhänger mitgebracht. Drei Stück konnte ich erspähen, die mit einer guten Arbeitseinteilung angereist waren. Einer mit Megafon, der zweite mit Fahne und der dritte hatte die Trommel dabei. Allerdings beschallte Nummer 1 eher den Rasen als die unzähligen mitgereisten Fans per Flüstertüte in Schach zu halten. Nervfaktor war definitiv sehr hoch, im Gegensatz zum IQ.

Nach einem kurzen Spaziergang über die von mir so geliebte Dippemess ging es ohne Stau und Umweg Richtung Heimat.