Das Wunder, Teil 2 

 

  Ein Bericht von Patrick Andres

Samstag, den 19.03.05

Wieder gab es ein Fussballturnier für Fanclubs der Adler Mannheim, und wieder stellten sich die Vollstrecker dem Kampf mit der runden Kugel gegenüber. Nachdem letztes Jahr Bully-Tor dieses Turnier ausrichtete, waren es diesmal die Netzadler.

Tja, was soll man grossartig über die Ziele der Vollstrecker nachdenken. Nachdem wir letztes Jahr sensationell den 4. Platz belegten, wollten wir mindestens die Vorrunde überstehen. Es klingt zwar vermessen, aber wieder gab es im Vorfeld dieses Turniers kaum ein Training, und ein paar gute Leistungsträger vom letzten Jahr konnten leider nicht teilnehmen.

Also startete man ungewiss ins Turnier. Diesmal sollten 8 Mannschaften teilnehmen. Da die Playoff Gesichter kurzfristig wegen Fusspilz absagen mussten, waren schon einmal 3 Punkte und 3:0 Tore für uns eingefahren.

Im zweiten Spiel ging es um Revanche für das letzte Jahr. Das ewig junge Derby gegen die Waltrauts Schorle Buwe. Letztes Jahre konnte man in der Vorrunde gegen diese Mannschaft ein 0-0 erreichen. Beim Spiel um den dritten Platz gab es damals eine unglückliche Niederlage wobei der Schiri ein Handtor von Ralle als Tor anerkannte.

Also ging man mit grosser Motivation in das erste Spiel. Am Anfang gab es ein leichtes abtasten auf beiden Seiten. Als man aber spürte, dass der Gegner diesmal zu packen war, ging man offensiver in die Spielsituationen. Mit den Anfeuerungen im Rücken wurde man stärker. Das erste Tor nur eine Frage der Zeit. Nach einem schönen Spielzug über die Achse Timo-Flo-Holger kam der Ball wieder zum erstgenannten der eiskalt zum 1-0 einschoss. Vom Gegner kam diesmal keine Gegenwehr. Man beherrschte das Spiel nach belieben. Sichere Ballbehandlung war der Fall und in der zweiten Halbzeit konnte man durch Holger H. auf 2-0 erhöhen. Nach einer Unachtsamkeit in unserer Abwehr, kam der Gegner nach einer Ecke nochmals auf 2-1 heran. Dies hatte aber keine Folgen auf den weiteren Spielverlauf. Schliesslich gewann man knapp, aber souverän das Spiel und die Revanche war Perfekt.

Da im letzten Vorrundenspiel gegen die SCMA ein Remis langen würde, ging man ein bisschen lässig in dieses Spiel. Für die SCMA ging es dabei noch um den Einzug ins Halbfinale. Nach paar Minuten hatte die SCMA auch schon 2 Chancen, aber der Torhüter der Vollstrecker war zur stelle. Das Spiel plätscherte so dahin. Perfekt, einstudierte Spielzüge gaben die Vollstrecker von sich, und man hatte den Eindruck man spielte schon ewig zusammen. Schliesslich gelang Holger H. das 1-0 und das Halbfinale war greifbar nahe. Jetzt wurde man aber leichtsinnig und man gewährte der SCMA zuviel Platz. Nach einem Fehler vom Rechtaussen Neuner, gelang dem Gegner kurz vor Schluss der Ausgleich. Wenige Minuten waren noch zu Spielen und die SCMA musste ja gewinnen um weiter zukommen. Das gab wiederum mehr Spielraum und Platz zum kontern. Dies ließ sich Timo nicht nehmen. Mit einem Abstauber aus dem Getümmel, gelang eine Minute vor Ende dennoch der 2-1 Siegtreffer.

Jawohl, geschafft. Halbfinale und damit die Vorjahresplatzierung wiederum geschafft. Die Welle wurde gemacht die Raupe ausgeführt. Dabei verletzte sich unsere Nr.10 Thomas S. schwer. Aber die Kniescheibe konnte dank seiner Frau Michaela K. wieder eingeränkt werden.

Halbfinale und die Frage, ob es diesmal zu mehr langt. Gegner war die Eagles Family. Die Halle stand hinter uns und oh Wunder das Spiel war früh entschieden. Die für mich als stark eingeschätzte Eagles Family lag schnell durch Tore von Flo und Timo mit 0-2 hinten. Der Rest des Spiel´s wurde dazu genutzt um Kräfte zu sparen. Aber man studierte auch schon mal Spielzüge für das Finale ein. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Gegners Tor. Nur ein Tor gelang uns noch und dies wiederum durch Flo. Endstand 3-0 für uns, die Vollstrecker. Riesen Jubel. Wahnsinn, wir standen im Finale.

Wir hatte dabei das riesen Glück den leichteren Halbfinalgegner bekommen zu haben. Denn im anderen gab es das Vorjahresduell zwischen Eberbach und Waltrauts Schorle Buwe. Das entschied aber Eberbach klar für sich.

Eberbach, für mich sowieso von Anfang an der Favorit auf den Sieg dieses Turniers, nachdem der Vorjahressieger Forst diesmal nicht dabei war. Tja, es wurde schon spekuliert wie hoch wir abgeschossen werden. Augen zu und durch. Also rein ins Finale und sich so teuer wie möglich verkaufen. Aber schon nach 15 Sekunden schoss Eberbach das 1-0. Wir standen noch nicht richtig in der Abwehr und auf einmal Stand es nach 3 Minuten schon 3-0 für Eberbach. Zwei Alleingänge bei der unsere Abwehr kräftig pennte. Frust machte sich breit. Ich im Tor hatte schon eine Lust mehr. Kurz vor der Halbzeit schoss unsere Timo auch noch ein Eigentor nachdem sein Klärungsversuch leider scheiterte. Halbzeit und 4-0 für Eberbach. Man schaute sich gegenseitig in die Augen und war enttäuscht. Aber mit dem Gedanken, dass wir schon das Vorjahresergebnis einstellten bzw. noch besser waren, kochte nochmal das Blut in den Adern. Aufgeben ? Gibts nicht. Bei den Vollstreckern schon mal gar nicht. Also rein in die 2. Halbzeit und alles geben. Risiko. Hinten aufmachen. Scheissegal ob wir noch paar bekommen, aber man musste volles Risiko gehen.

Und oh Wunder, die Rechnung schien aufzugehen. Der Torwart von Eberbach schoss den Ball weit aus seinem Tor. Über die Mittellinie wobei keiner vorher den Ball berührte. Also laut Regel Freistoss für den Gegner. Nun das Highlight an diesem Mittag. Circa 57,34 Meter. Anlauf Pelle, satter Schuss und der Ball schlug tatsächlich im Winkel ein. Tor, und nur noch 1-4. Jetzt bebte die Halle. Man merkte Eberbach wurde trotz 3 Tore Vorsprung nervöser. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf des Gegners Tor. Aber es gab auch den ein oder andern Konter für Eberbach. Nun wuchs auch der Torwart der Vollstrecker über sich hinaus. Egal ob die Kahn Kung-Fu grätsche oder versteckte Fouls, blos nicht das fünfte Tor kassieren. Man gab sich nicht auf. Und wie aus dem nichts schoss Oli dem Torwart aus Eberbach den Ball durch die Beine. Gänsehaut pur, nur noch 2-4. Udo Scholz der Hallensprecher an diesem Tag heizte die Halle mächtig ein.

Jetzt wurde wirklich alles auf die Karte gesetzt. Plötzlich gefährlicher Konter des Gegners. Hacke Spitze eins, zwei, drei und Eberbach erhöhte auf 2-5. Scheisse. Frust pur. Leider waren nur noch 3 Minuten zu spielen. Naja weiter gings. Probieren was unmöglich schien. Aber die Kräfte schwanden. Wiederum Konter. Matze konnte sich nur mit einem Foul helfen. Notbremse, 2 Minuten Zeitstrafe und zu allem Überfluss noch 7 Meter. Als ob man nicht schon genug gestraft wäre. Jetzt versuchte sich der gegnerische Torwart als Hans-Jörg Butt. Anlauf, satter Schuss von mindestens 166 km/h. Aber gehalten. Richtige Ecke ausgesucht und klasse pariert. Jetzt hallten laute uh uh uh rufe durch die Halle. Da war doch tatsächlich jemand arrogant und wollte einen auf dick machen und den 7 Meter verwandeln. Naja da hat er die Rechung ohne Patrick #13 gemacht.

Das Spiel war dann aus. 2-5 verloren und dennoch wurde man gefeiert. Das Spiel fiel um ein bis zwei Tore zu hoch aus. Ein bisschen konzentrierter am Anfang und die grosse Sensation wäre drin gewesen. Aber trotz allem. Ein sensationeller 2. Platz. Das Team wuchs im verlaufe des Turniers wie immer über sich hinaus. Das Siegerteam verschwand in der Kabine. Keine Jubelgesänge waren dort zu hören. Bei uns hatte man einen Sanitärhandel nach dem Feiern bestellen können. Denke die Duschen hätten dies nicht überstanden.

Schliesslich gab es einen Pokal und eine Urkunde die Thomas S. entgegen nahm. Der Pokal wurde schliesslich noch mit Barcadi-Cola gefüllt und machte einmal die Runde. Zum Abschluss nochmal ein Dank an die Netzadler für den Ablauf dieses Turniers. Faire Preise und gute Organisation.

Auch ein Dank an alle Zuschauer die uns bei den Spielen unterstützt haben. Natürlich möchte ich unsere Vollstecker Frauen hervorheben, die wie immer alles gegeben haben


Und nun zur Einzelkritik obwohl Kritik an diesem Tag nicht angebracht war.

Patrick:

Gute Torwartleistung. Vor allem im Endspiel hielt er in der zweiten hälfte das Spiel lange offen. Sicher bei den gehaltenen Bällen und ein super gehaltener 7 Meter.

Tim:

Wieder mit weiter Anreise. Solide Abwehrleistung. Fast schon arrogant wie abgezockt er die Bälle aus der Abwehr verteilte. Der ruhende Pol. Kein Tor

Oli:

Kann auch neben Eishockey Fussball spielen. Wirkte manchmal steiff bei seinen Aktionen. Lag wohl eher daran, dass er mit langer lila Hose spielte. 1 Tor gegen Eberbach, dass uns wieder Hoffnung auf den Turniersieg gab.

Matze:

Trotz Bänderverletzung vor 2 Wochen beim Training sehr zuverlässig und laufstark. Mit Übersicht. Ging dort hin wo es weh tat. Sein Einsatz hat sich trotz Verletzung auf jeden Fall mehr als gelohnt. Kein Tor.

Neuner:

Von diesem Mann wusste vorher keiner was er fussballerisch drauf hatte. Mit leichten Hang zum Risiko. Gute Ballannahme. Wollte manchmal auf die Anweisungen seines Torhüters nicht hören, wobei dann prompt der Gegentreffer gegen die SCMA fiel. Ansonsten sehr abgebrüht. Kein Tor.

Thomas:

Chef und Vorstandsvorsitzender. Ließ es sich nicht nehmen das Trikot mit der Nr.10 anzuziehen. Bei jeder Einwechslung frenetisch gefeiert. Am Ball eine Augenweite. Ausputzer in der Abwehr. Im Wechsel mit Tim sehr zuverlässig. War sich nicht zu schade im Finale draussen zu bleiben. Danke noch mal. Verletze sich zudem bei der Raupe. Kein Tor.

Pelle:

In 3 Stunden vom Harz in die Nordbaden Halle. Respekt. Kämpfer und lauffreudig. Highlight war sein Freistosstor im Finale in den Winkel. Danke für´s kommen. Hat sich schon vor dem Finale ausgezahlt. 1 Tor.

Flo:

Tja was soll man dazu sagen. Saustarker Mittelfeld Mann. War sich keinen Weg zu schade den Ball zu erkämpfen. Letztes Jahr war unser Klausse der Mittelfeldmotor, diesmal war es Flo. Sehr gute Auge für den Mitspieler. Dariusz Wosz die Zaubermaus aus Bochum würde vor Neid erblassen. 2 Tore.

Holger:

Holger H. der Mann mit dem Stirnband. Eisteefetischist der überall zu finden war. Technisch sehr stark. Egal ob am Ball oder Mann gegen Mann. Wie letztes Jahr die Pferdelunge. Rauf runter rauf runter war sein Motto. Wichtiger Torschützer in den entscheidenden Phasen. 2 Tore.

Timo:

Der Mann mit der Mütze und den langen Haaren. Wie letztes Jahr Wirbelwind im Sturm. Bester Torschütze. Wenn er draussen war, war im Sturm ebbe. Leider ein Eigentor. Sehr strammer und harter Schuss. Wenn ich richtig mitgezählt habe 3 Tore. Ohne das Eigentor natürlich. Saubere Leistung.