Hamburg im Januar - natürlich ohne Punkte

 

  Ein Bericht von Thorsten Schäffner

"Eine Geschichte voller Missverständnisse" kann man die ersten Stunden unserer Hamburg-Reise zu Beginn des Jahres 2009 nennen. Warum? Ganz einfach!
Wir planten um das DEL-Spiel der Adler bei den Freezers am ersten Januar-Wochenende noch einige andere Spiele "mitzunehmen" und haben uns schlicht und einfach mit der Anspielzeit des ersten Spiels am frühen Samstagmittag leicht vertan. Unseren Fehler bemerkten wir irgendwo zwischen Frankfurt und Kassel mit dem Resultat, dass wir unseren rechten Fuß mit Kabelbinder ans Gaspedal festzurren mussten.

Aber immer der Reihe nach!

Zunächst einmal muss ich jedem Leser dieses Berichts empfehlen, unseren Berlin-Bericht aus dem Dezember 2008 zu lesen. Nicht nur weil dieser ebenfalls aus meiner Feder entstammt und sowieso alle unsere Berichte einfach immer gelesen werden müssen, sondern auch um ein gewisses Deja vu Erlebnis zu erzeugen.
Denn die Hamburg-Reise hat einige Parallelen zur Berlin-Reise.

Wieder wird der Bericht erst im März 2009 geschrieben.
Wieder sind wir mit verhältnismäßig viel Leuten (in Zahlen: acht) in zwei Autos unterwegs.
Wieder haben wir es auf der Hinfahrt verdammt eilig.
Wieder ist dei Rückfahrt sehr unterhaltsam.

Durch die Kabelbinder-Aktion schafften wir es pünktlich zum Spielbeginn gegen 12.45 Uhr in die offene, aber überdachte Kunsteisbahn Stellingen, um dort das Spiel in der Schüler-Bundesliga zwischen dem Hamburger SV und den Hannover Indians anzusehen.

Spielerisch nicht wirklich glanzvoll, aber spannend. Der HSV schaffte eine 3-0 Führung, die Hannover im Laufe des zweiten Drittels ausgleichen konnte. Dem HSV wiederum gelang noch in Drittel zwei die erneute Führung, die im letzten Drittel verteidigt werden konnte.

Wir machten uns auf zum bekannten Hotel Stern auf der Reeperbahn und stärkten uns anschließend im Fodys Hamburgs ("Schweinske" ), ehe es mit dem Auto nach Harsefeld zum nächsten Spiel ging.

In der Verbandsliga kämpften die Harsefeld Tigers gegen die Bremer EC Pirates.
Nach einer Anfangsphase mit vielen Fehlern und Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten, konnten die Tigers das Spiel in die Hand nehmen und sich bis zur 50. Spielminute eine 4 zu 0 Führung erarbeiten. Bis zur 55. Minute konnten die Bremer dann dank erheblicher Strafzeiten (u.a. 2x 2+10, 1x 5+Spieldauer) den Anschluss zum 4 zu 3 herstellen. Doch es blieb bis zum Schluss beim 4 zu 3 Heimsieg der Harsefelder.
Helle Aufregung verbreiteten die bösen Vollstrecker, als sie es doch tatsächlich wagten, Glasflaschen aus der Stadionkneipe in das Stadion mitzunehmen. Das ist doch verboten (auch dann, wenn die Dame in der Stadionkneipe nach Rückfrage durch uns, dies nicht erwähnte)!

Zurück auf die Reeperbahn. Rein ins "Academy", einem Irish Pub. Ein, zwei Getränke genießen und sich von Live-Musik betrönen lassen. Es war allerdings nicht unbedingt jedermanns Geschmack...

Am Sonntag war dann Ausschlafen und Frühstücken im "Schweinske" angesagt, bevor wir dann zur Colorline Arena aufbrachen.

Die Hamburger Fanszene demonstrierte durch Schweigen gegen die Leistungen der eigenen Mannschaft. Der Mannheimer Block stellte ebenfalls nach einigen Spielminuten aufgrund der dürftigen Leistung beider Mannschaften den Support nahezu ein. Es war ein schlechtes DEL-Spiel, wo auf Mannheimer Seite zum wiederholten Male nichts in Hamburg zu erben war.

Aab und Pielmeier schossen die Freezers im ersten Drittel mit 2:0 in Führung. Im Mitteldrittel erzielten Hackert und wiederum Aab Tore zum 3:1. Methot konnte in der 42. Minute den Anschlusstreffer erzielen, aber das war es dann auch schon. Magerkost für 8.174 Zuschauer.

Bevor wir Hamburg enttäuscht verlassen konnten, mussten wir die letztmöglich Eishalle noch erobern. Auf nach Farmsen!

Dort spielten am 15. Spieltag die Junioren der Hamburg Crocodiles gegen den EHC Timmendorfer Strand. Ein wirklich sehenswertes Spiel, das zu Beginn gar nicht danach aussah. Die Krokodile gewannen den packenden Fight mit 8 zu 7 (3:4, 2:0, 3:3).

Danach machte ich mich mit Nina und Oli auf, Hamburg in Richtung Heimat zu verlassen, während Dani, Michaela und Thomas bis Montag in Hamburg verweilten, um am Dienstag das nächste Auswärtsspiel der Adler in Hannover (2:3 Niederlage im Penalty-Schießen) zu besuchen.

Leider verlief die Rückfahrt aufgrund des enormen Schneefalls in den Kasseler Bergen äußert schwierig und langwierig. Dennoch haben wir irgendwann unser Ziel erreicht.