Außer Spesen nichts gewesen |
Mit
einem gecharterten Doppeldecker und rund 70 Leuten an Bord ging es nach
dem Heimspiel gegen die Lions am Freitag zuvor, jetzt direkt zum nächsten
hessischen Gegner, die diesmal Kassel Huskies hießen (es bleiben ja
sonst nicht mehr wirklich viel hessische Gegner in der DEL). Die
Fahrt gestaltete sich äußerst amüsant, denn Löffel, Figo, Charly und
Goka hatten sich in Japaner Kostüme gezwängt und Manu in ein Biene
Maja Outfit. Alle sahen zum schreien komisch aus und bei Manu konnte man
sogar eine gewisse Ähnlichkeit mit der Honigtussi erkennen. Der
Block war schon recht gut gefüllt, als wir in die Eishalle kamen und
auch ein Promillebus mit dazugehörigen Alkoholvernichtungsmaschinen aus
der Nähe von Sinsheim, ließ meine Laune an diesem Tag nicht besser
werden. Ursprünglich wollten wir ja an diesem Tag nach Varese in
Italien fahren, um endlich den italienischen Länderpunkt einzusacken.
Nein, wir kommen doch tatsächlich auf die wahnwitzige Idee diese
Mannschaft (die vor nicht einmal 10 Tagen 0:6 in Krefeld verlor) erneut
zu begleiten, mit der Hoffnung auf Besserung. Insgesamt
schätze ich die Mannheimer Belegschaft auf 350-400. Unser Intro ergab
sich aus blauen, weißen und roten Plastikfähnchen, was zumindest mal
nicht schlecht aussah. Von der Stimmung her, war ich gespannt was wir
heute reißen konnten, denn normalerweise hat man es als Gästefan in
Kassel sehr schwer, obwohl der Hexenkessel Mitte der 90er Jahre wohl
nicht mehr zu toppen sein dürfte und auch schon alten Zeiten angehört. Unsere
Mannschaft schoss das erste Tor im Spiel. Plante hielt auf den Torhüter
Gage, der den Schuss nach vorne abprallen ließ und Kennedy, der direkt
dahinter anstürmte, stocherte den Puck ins Tor. Verwundert rieb ich mir
die Augen. Tatsächlich, ein Tor von Kennedy und dazu noch in Unterzahl.
Jubel. Die
Freude war noch nicht verhallt, als der Ex-Mannheimer Valenti nur 35
Sekunden später ausglich. Ein halb-hoher Schuss von Hock brachte die
Adler wieder mit einem Treffer in Führung. Durch einen Doppelschlag von
Abstreiter und Loth führten die Hausherren zur ersten Drittelpause
nicht unverdient mit 3:2. Hatte
man im ersten Drittel schon nicht viel von den Adlern gesehen, so wurde
der geneigte Fan jetzt noch mehr „verwöhnt“. Dem 3:2 folgte das 4:2
und diesem dann das 5:2. Kurz vor der Drittelpause brachte Edgerton die
Adler zwar noch mal ran, aber irgendwie war da schon abzusehen, dass
Mannheim hier heute als Verlierer das Eis verlassen würde. Im
letzten Drittel kam dann von den Adlern gar nichts mehr. Lediglich
Kassel hatte noch ein Törchen parat und so stand es am Ende 6:3 für
die Huskies. Die
Stimmung unsererseits passte sich dem Spielniveau unseres Teams an und
lediglich am Ende gab es noch Gesangsduelle an die Fans im gegenüberliegenden
Block. Hatte
man früher noch zusammen feiern können, so merkte man heute, dass
diese Zeiten wohl auch endgültig vorbei sind. Schade eigentlich. Fazit dieses Tages: Daheimbleiben ist manchmal doch besser! |