Vorbereitung in Le Sentier |
Allez,
Allez, Allez Relativ
spontan verführte ich drei weitere Vollstrecker am Montag Abend direkt einen
Tag nach unserer Ankunft aus Vojens in Dänemark vom Fantreffen, zu einer
kleinen Hopping-Tour durch die Schweiz. Ohne
Klimaanlage, dafür aber mit 33 Grad und einem offenen Schiebedach ging es in
der Astra-Sauna auf die A5. Einzig der Eukalyptusaufguss fehlte zum gemütlichen
Ausschwitzen. Patrick studierte wieder den Kicker und andere diverse
Zeitschriften, konnte aber auf meine Frage hin, ob er sich bei dem Sortiment an
Zeitschriften, die er verschlingt, nicht irgendwo am Lesezirkel beteiligen möchte,
nur lachen, bevor er dann Matzes Lieblings-Fußballteam aus einer Stadt nahe Köln,
die eigentlich mit Ajax Amsterdam und dem PSV Eindhoven in einer Liga kicken müssten,
genauer unter die Lupe nahm und mit vernichtender Kritik den 18. Tabellenplatz
am Ende der Saison voraussagte.
Nach
knapp 2,5 Stunden überquerten wir den Grenzübergang Weil am Rhein, fuhren
durch Basel und Richtung Bern. Kleiner Stopp am Stadion des SC Bern, bevor es
weiter zum Ziel des heutigen Tages gehen sollte. Wir
fuhren in die französische Schweiz. Aus „Ausfahrt“ wurde „Sortie“ und
kurz vor der französischen Grenze ging es ab ins „Vallee de Joux“, genauer
gesagt nach Le Sentier, wo auch in diesem Jahr ein recht hochkarätiges
Vorbereitungs-Turnier stattfand. Die
fünf Teilnehmer setzten sich aus vier Schweizer Teams und dem HC Moeller
Pardubice aus Tschechien zusammen. Neben Meister Bern waren auch Fribourg,
Lausanne und Bozons Club Servette Genf dabei. Nach
begutachten des Himmels entschieden wir uns trotz drohender Regenwolken den
Zeltplatz zu nehmen und nicht in einem günstigen Hotel im Ort zu nächtigen. Danach
ging es zum nächsten Supermarkt, wo wir uns mit Fressalien eindeckten. Direkt
vor mir bezahlte gerade der Betreuer von Servette Genf. Zum
ersten Spiel kann man den Tschechen nur gratulieren, denn sie waren in allen
Belangen besser. Ich weiß nicht wann sie anfangen zu trainieren, aber für
Anfang August waren sie topfit und spielten wunderbar zusammen. 4:0 war das
Endresultat einer recht einseitigen Partie, die vom wohl „beliebtesten“
Dank
unseres Tages-Bändchen mussten wir zum „Genfer-See-Derby“ um 20.30 Uhr
nicht die Halle verlassen. Draußen goss es mittlerweile in Strömen und
irgendwie schienen wir wohl doch die falsche Übernachtungsmöglichkeit gewählt
zu haben. In
genau diesem Regen standen viele Lausanne- und einige Servette-Fans. Die Halle
wurde jetzt recht voll und auch die offizielle Zuschauerzahl von 2300 kam hin.
Neben uns postierten sich drei Mädels aus Lausanne, die beim Einlaufen der
Mannschaften halbe Orgasmen rausschrieen. Da war was geboten, vor allem in
Steffis Ohr, die direkt neben der geflochtenen Drahthaar-Göre mit der
eindringlichen französischen Stimme stand.
Phillipe
Bozon spielte an diesem Abend leider nicht, aber dafür bekamen wir ein wirklich
gutes Spiel mit zahlreichen Chancen und insgesamt 8 Toren zu sehen. Ab und zu
kam auch etwas Stimmung auf, insgesamt blieb es aber recht ruhig in der Halle.
Servette kontrollierte über die meiste Zeit das Spiel und ging schlussendlich
als verdienter Sieger mit 5:3 vom Eis. Zu
erwähnen wären an dieser Stelle die Rufe der Mädels neben uns, die egal ob
Spieler von Lausanne oder von Genf am Puck waren, ein erschauderndes „Allez“
in einer nicht nachzumachenden Tonlage durch die Halle schleuderten. Etwas überraschend
daher, die Unzerstörbarkeit des Plexiglases unterhalb von uns, bei diesen hohen
Tönen. Mit
sechs Dritteln Eishockey im Gepäck und eines nicht aufhörenden Monsun-Regens
machten wir uns zum Zeltplatz zurück. Dort setzten wir uns noch in eine Holzhütte
bevor wir in unsere Zelte verschwanden. Nach mehreren Lachflashs mit Patrick stellen wir fest, dass wir unser Zelt wohl in zu schräger Hanglange aufgebaut haben und so zählte ich in dieser Nacht ungefähr 15 Versuche auf meiner Isomatte wieder hochzukrabbeln, nachdem ich jedes Mal wieder nach unten rutsche. |