Handball Bundesliga: Heimauftakt der Löwen

 

  Ein Bericht von Thorsten Schäffner

Heimspielauftakt zur neuen Handball-Saison der Löwen in der SAP-Arena.
Na gut, reist einen als Eishockey-Fan normalerweise nicht wirklich vom Hocker. Da aber mein langjähriger Freund aus Dresden mit seiner Frau hier in der Nähe zu Besuch war, ergab sich dann doch die Möglichkeit, das Spiel zu verfolgen. Zu viert (seine Schwester leistete uns auch Gesellschaft) enterten wir die SAP-Arena.

Ich finde es immer wieder komisch bis bemerkenswert, wenn in einer Halle, wo ich regelmäßig Eishockeyspiele ansehe, der Boden einfach abgedeckt und Handball darauf gespielt wird.

Aber egal, wir nahmen unsere Plätze schräg hinter dem Tor ein und verfolgten das Spiel. Mit uns im übrigen noch 9.989 Zuschauer.
Das Spiel war anfangs relativ langweilig bis emotionslos. Man konnte sich also in Ruhe unterhalten oder das Umfeld beobachten.

Die Löwen hatten ihren Auftakt in die Saison knapp mit 31 zu 30 beim HBW Balingen-Weilstetten gewonnen. Nun war Frisch Auf Göppingen zu Gast. Die Löwen erspielten sich immer wieder einen fast beruhigenden Vorsprung. Doch Göppingen gab nicht auf und kam jedes mal wieder heran.

Man des Tages bzw. der Begegnung war zweifelsohne Karol Bielecki. Der Pole verlor bei einem Unfall während eines Handballländerspiels ein Augenlicht und musste fortan alles neu lernen. Heute war sein erstes Spiel vor heimischen Publikum und die Meute feuerte ihn dementsprechend an. 11 mal netzte er im Laufe der Partie ein und konnte so entscheidend am letztendlich verdienten 28 zu 26 Sieg der Badener mitwirken. Auch wenn die Löwen es nicht so spannend machen mussten...

Kurz noch ein paar Worte zur Stimmung.
Die Halle war gut gefüllt und zum Saisonauftakt wurden auf jedem Sitzplatz Papptafeln ausgelegt. Wenn man diese nun faltet und gegen etwas klatscht, entsteht ein dementsprechend lautes Geräusch.
Da im Handball nicht wirklich viel gesungen wird, sondern traditionell eher "nur" getrommelt wird, war es für das Publikum ein Leichtes mit den Tafeln eine zusätzliche Geräuschkulisse zu schaffen. Jedenfalls ein einfaches Mittel, um sich bemerkbar zu machen.

Peinlich waren dann schon eher die Versuche des Stadionsprechers das Publikum in Zusammenarbeit mit dem Fanclub "Baden Lions" zum Singen zu animieren.
Aber so ist es halt beim Handball - ein krasser Gegensatz zum Eishockey.