Schweden-Reise 2004 |
Als zum ersten Mal erwähnt
wurde, dass seitens der Adler eine Schweden-Reise als Teil der
Saisonvorbereitung geplant ist, war für einige Vollstrecker klar, dass sie
dabei sind. Nach der offiziellen
Bekanntgabe wurden bereits die Flüge mit RyanAir nach Göteborg gebucht und am
Mittwoch, 18. August versammelten sich dann Matze, Michaela, Steffi, Thomas und
ich sowie die Nicht-Vollstrecker Chango und Die Anfahrt nach Hahn mit
Zwischenstopp beim McDoof verlief planmäßig, ebenso der Flug nach Göteborg,
welcher nur ca. 1h 40 Minuten dauerte. Am Göteborg City Airport
(oder auch Save genannt) angekommen, versuchten wir erst einmal zwei fahrbare
Untersätze zu ergattern und das Glück war auf der Seite des Tüchtigen (wie übrigens
die gesamte Reise über!). Für einen annehmbaren Preis stellte man uns einen
Opel Zafira (7-Sitzer) und einen Hyundai Matrix bis zum Abreisetag zur Verfügung. Der „Nebenflughafen“ in Göteborg
ist zum Glück nicht ganz so weit von der Stadt entfernt wie Hahn von Frankfurt.
Wir machten uns also auf den Weg zur ersten Spielstätte der Adler – nach
Mölndal,
ein kleinerer Ort vor Göteborg. Wir durchquerten die Stadt per Autobahn und
gelangten relativ schnell nach Mölndal. Dort fanden wir gleich das Sportzentrum
mit einem Campingplatz als Zugabe, extra für uns! Nach kurzer Überlegung
buchten wir zwei 4er Hütten für zwei Nächte zum Preis von ca. € 25 pro Nase
und Tag – für Schweden ok. Die Hütten war zueinander
ausgerichtet mit einer Veranda vor beiden Hütten. Nach dem Bezug der Hütten
ging es in den nächsten Supermarkt um Fressalien für das Abendessen und das nächste
Frühstück zu kaufen. Dann wurde gekocht und gespeist. Der Abend wurde mit
kubanischer und italienischer Hilfe gestaltet und endete spät in die Nacht.
Schließlich mussten wir ja langsam anfangen, die 5 Liter Havana zu vernichten
und zu einer Runde UNO kann auch keiner Nein sagen. Am nächsten Morgen wurde das
Frühstück ausgiebig zelebriert. Anschließend machten wir uns mit der
Innenstadt von Göteborg vertraut. An dieser Stelle muss ich zwei Themen
einflechten: Das Wetter und die Tüten. Zunächst das Wetter: Tagsüber
eigentlich (abgesehen von einigen Schauern) immer trocken; aber am Abend goss es
dann wie aus Kübeln und hörte erst am nächsten Morgen wieder auf. Zu den Tüten
kann man nur sagen, dass man(n) gar nicht mehr aus dem Gaffen heraus kam und
somit die Qualitätslatte sehr schnell stieg (wenn das mal nicht zweideutig
war!). Man musste Prioritäten setzen und manch eine Frau, welche hierzulande
ein Blick Wert wäre, wurde völlig außer Acht gelassen. Nach einer Pasta-mäßigen Stärkung
und der Besichtigung (zumindest von Außen) der Eishockeyarena von Frölunda Göteborg
(„Scandinavium“) ging es zurück zum Zeltplatz. Wir gönnten uns eine kleine
Verschnaufpause und begannen dann mit den Vorbereitungen für das erste Spiel.
Die Halle wurde dekoriert, so dass unsere Spieler nicht schlecht staunten, als
sie aus der Kabine kamen. Die Halle selbst war überraschender Weise sehr gut
gefüllt (offiziell 1.150 Zuschauer). Das Spiel selbst war das Beste der drei
Spiele in Schweden. Zwar haben wir mit 5:7 gegen die Frölunda Indians verloren,
aber wir sahen immerhin einen Hattrick von John Tripp und weitere gute Ansetze
der Reihe mit Kelly und Healey. Leider war unser Goalie Tyler Moss nicht ganz
schuldlos an diversen Gegentoren. Der Abend klang dann wieder
mit unseren ausländischen Gästen aus (Ihr wisst schon: Kuba und Italien). Der Freitag war Reisetag –
es galt Abschied von Göteborg zu nehmen. Die Route nach Jönköping war dennoch
öde. Nichts als Bäume gab es unterwegs zusehen. Die Hallensuche dauerte etwas
länger, aber schließlich fanden wir sie doch und auf dem Campingplatz in der Nähe
der Halle buchten wir dann zwei Wohnwagen, da leider keine Hütte mehr frei war.
Sicherlich auch wegen der Lage des Campingplatzes am See und der vielen
Hobbyvereine, welche ihr Lager ebenfalls in Jönköping aufschlugen. Fisch essen – so hieß der
Wunsch vieler Reiseteilnehmer und wurde prompt erfüllt. Mit herrlichem Blick
auf den See genossen wir unseren zubereiteten Fisch und machten uns anschließend
auf Richtung KinnarpsArena. Ärgerlich war, dass der Schwedische Meister es sich
bei Vorbereitungsspielen leider nicht leisten kann, Eintrittskarten
herzustellen. Die Arena selbst war sehr steril, so dass es uns nicht möglich
war, großartig zu supporten. Wir setzten uns auf die einzige offene Tribüne,
ließen es uns aber nicht nehmen einige Kostproben unserer Sangeskünste zum
Besten zu geben – zur Verwunderung bzw. zum Schmunzeln einiger der insgesamt
1.240 Zuschauer. HV 71 Jönköping legte los wie die Feuerwehr und wir lagen
sehr schnell 0:3 zurück, nutzten dann aber die anderen Drittel um
Ergebniskosmetik zu betreiben und mit 3:5 das Spiel zu verlieren. Im Tor stand
Danny aus den Birken. Auch an diesem Abend ließen
wir es uns nicht nehmen die tägliche Ration Havana und UNO zu genießen. Samstag ging es dann frühzeitig
weiter zur letzten Station unserer Reise – nach Skövde. Der Campingplatz in
Skövde war am Hang der Stadt angesiedelt. Wir buchten eine 6-Personen-Hütte,
schlossen Bekanntschaft mit einigen Fans aus Hammarby, unserem letzten Gegner
und machten uns dann auf Richtung „Billingehov“ – der Eishalle von Skövde.
Hammarby ist im übrigen ein Stadtteil von Stockholm. Zunächst schauten wir das
Spiel unserer Jungadler gegen die Jugend von Skövde an (wie auch einige Adler)
und nutzen danach die verbleibende Zeit bis zum Spielbeginn der Adler um die
Halle mal richtig zu verschönern; insbesondere den Bereich über den Spielerbänken. Im schwächsten Spiel der
Schweden-Reise kamen die Adler nicht über ein 1:1 gegen den Zweitligisten
Hammarby IF heraus, das Tor schoss Thomas Greilinger. Da das Spiel bereits am späten
Nachmittag war, hatten wir den Abend um das Nachtleben von Skövde zu erkunden.
Nach Stärkung beim Pizza-Imbiss und kurzen Intermezzo in einem Cafe, ging es in
ein Pub. Wobei Pub in Schweden eine Mischung zwischen Disko und Bar ist – aber
alles in allem war es ein sehr gelungener Abschlussabend in Schweden. Sonntags stand der Transfer
zurück nach Göteborg auf dem Programm. Die Autos wurden wieder am Flughafen
abgegeben, zuvor stärkten wir uns noch am Hafen von Göteborg, ehe dann der
kurzweilige Rückflug nach Hahn anstand. Fazit: Man bekommt nicht oft die
Gelegenheit eine Reise nach Schweden zu unternehmen, daher war auch diese Reise
wieder jeden Euro Wert, den sie verschlungen hat. Aber wenn wir schon das Thema
Geld anschneiden, muss an dieser Stelle noch erwähnt werden, dass die 9 Fans
der Adler Mannheim (7 in unserer Reisegruppe und 2 weitere Fans), welche die
Mannschaft lautstark in Schweden unterstützten alle Kosten inklusive der
Eintrittskarten selbst trugen. In anderen Sportarten ist es üblich, dass bei
solchen „exotischen“ Reisen die Fans durch den Verein unterstützt werden.
Selbst die 50 Iserlohner Fans, welche ihre Mannschaft ebenfalls dieses Jahr auf
einer Schweden-Reise begleiteten, haben die Eintrittskarten vom Verein geschenkt
bekommen. Es geht hier nicht um die € 30, sondern um die Geste des Vereins. |