Vom Putzteufel zum Kantersieg

 

  Ein Bericht von Thorsten Schäffner

Schon unter der laufenden Woche kristallisierte sich heraus, dass kein Vollstrecker nach Hannover fahren wird und somit der Eishockey-Freitag gefüllt werden muss. Leider bot sich nicht all zuviel Auswahl an. Neuwied und Schweinfurt hatten in der Oberliga Nord-Ost Heimspiele. In der Regionalliga Hessen empfing Frankfurt die Roten Teufel aus Bad Nauheim.

Thomas entschied sich für Frankfurt - Matze, Chango und ich fuhren nach Schweinfurt.
Nach dem ich Chango an seiner zweiten Heimat abholte (Ladenburger Brücke) fuhren wir nach Heidelberg, um unseren Erzieher abzuholen. Mittlerweile begann es zu regnen, so dass Matzes Jeans Ihre Flüssigkeit erst einmal in Richtung Schuhe abgabt. Dies wiederum veranlasste unseren Saubermann eine Runde Putzteufel zu spielen.
Nach dem sich die Situation etwas entspannte und Matze es schaffte aus dem Fenster zu schauen, entdeckte er sogleich am Walldorfer Kreuz ein bekanntes Gesicht aus dem Eisstadion - was wieder die Tatsache untermauert, dass Matze Gott und die Welt kennt und diese regelmässig auf der Autobahn trifft.

Durch Stau geplagt, entscheiden wir uns in Sinsheim abzufahren und die Landstraße Richtung A81 zu nutzen. Die Verkehrssituation auf der Landstraße war in Ordnung, erst auf der Autobahn bei Würzburg wurde es wieder voller. Das Stadion selbst war einfach zu finden. Alles in allem haben wir 3 Stunden gebraucht und sind dann pünktlich zum Spielbeginn um 20.00 Uhr im Icedome Schweinfurt eingelaufen und platzierten unser Banner im Gästefanblock.

Das Stadion war gut gefüllt (offiziell: 1.214 Zuschauer) und Schweinfurt hatte die ersten Offensiveaktionen. Es sollte eigentlich das Spiel 7. (Oberhausen) gegen 9. (Schweinfurt) werden, aber es wurde das Spiel Schweinfurt gegen die Torhüter der RLO. In der 5. Minute erzielten die Mighty Dogs das 1:0, in der 10. und 11. Minute erhöhte Schweinfurt auf 3:0 ehe Oberhausen den Ehrentreffer des Abends in der 15. Minute markieren konnte. In Drittel 1 folgte dann noch das 4 und 5 zu 1 (19. und 20. Minute). Die Anhänger von RLO waren bedient, ebenso wie Torhüter Schmitt, der aber bis zum 6:1 in der 22. Minute aushielt, ehe er sich auswechselte. Das muntere Tore schießen ging weiter, auch weil Oberhausen undiszipliniert war und diese Tatsache nicht ablegen konnte. Drittel 2 endete mit 5 Toren, so dass Schweinfurt mit 10:1 führte. Im letzten Drittel schalteten die "Hunde" mehrere Gänge zurück und erzielten nur noch den Endstand zum 11:1.

Kurioses am Rande: Der Schiedsrichter zeigte eine Strafzeit an, weil ein Oberhausener Spieler zu Boden ging, der Torhüter von RLO lief zur Bande, das Tor war leer. Schweinfurt, im Besitz des Pucks, lief nach vorne und erzielte das Tor. Auflösung: Die Strafzeit wurde nicht gegen Schweinfurt, sondern gegen Oberhausen wegen Schwalbe angezeigt! Dumm gelaufen

Ein Absatz noch zum Schiedsrichter: Schweinfurt im Powerplay, viele Leute in und um den Torraum, aus dem Hintergrund schiesst ein Schweinfurter und trifft ins Tor, der Schiri breitet die Arme aus und gestikuliert "kein Tor", Oberhausen nimmt den Puck und spielt weiter, parallel öffnet sich aber die Strafbank und der Oberhausener Spieler kehrt zurück auf das Eis. Kurz darauf pfeift der Schiri ab, unterhält sich mit dem Assistenten und entscheidet auf Tor. Hä?

Interessantes noch zur Halle: Neben der Halle ist parallel eine weitere Halle (eine Art Turnhalle), die während des Spiels zur Kinderbetreuung genutzt wird. In den Pausen befinden sich Bierbänke in der Halle und zwei Würstchenbuden - entspannte Atmosphäre. Im übrigen haben die Schweinfurter eine sehr gute Speisekarte: Gulaschsuppe, Bockwürste, Pizzecken, Fleischkäsbrötchen, Red Bull, Glühwein, ...

Die Heimfahrt wurde in eineinhalb Stunden bis zum Heidelberger Kreuz erledigt und somit hatten alle die Chance um kurz nach 0 Uhr im Bett zu liegen.