Skifahren und a bisserl Eishockey

 

  Ein Bericht von Jens Kämmerer

Freitags mit ein paar Vollstreckern nach Köln oder nach Taxenbach, bei Kaprun/ Zell am See, um dort Patrik aus Brynäs/Schweden zu treffen. 
Ich entschied mich für die etwas verrücktere und auch teurere Variante, zumal die Adler in den letzten Wochen nicht wirklich überzeugen konnten.

Bis Augsburg ging es ganz gut, aber dann kam der Stau, der mich ca. 1 Stunde gekostet hat. So kam ich nach 6 Stunden in Taxenbach an. Dann noch etwas trinken gehen und ein paar Schweden kennen lernen.

Am nächsten Morgen ging es recht früh raus, da wir ja in Zell am See Skifahren wollten. Nach der 1. Abfahrt war klar, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte, zumal die Adler in Köln mit 5:2 untergegangen sind. Super Schnee, Sonne und viele Pisten.

Auf dem Weg zum Lift hatte ich morgens ein Schild entdeckt, auf dem am Abend ein Eishockey-Spiel angekündigt war. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen.

Nach einem Abendessen mit den Schweden machte ich mich auf den Weg ins Stadion nach Zell am See und die Schweden auf den nach Hause weg. Das Heftige daran ist, dass ich noch vor den Schweden zuhause sein sollte, obwohl ich sonntags noch Skifahren gegangen bin.

Dank dem Navi bin ich recht schnell am Stadion angekommen und begann mit der Parkplatzsuche, welche aber auch recht bald abgeschlossen war.

Ab zum Ticketschalter und eine Stehplatzkarte für 11 Euro erworben. Es war das 3. Spiel im Viertelfinale gegen Salzburg. Jedes Team konnte die Heimpartie für sich entscheiden. Ich war recht spät dran, aber die Halle war erst zur Hälfte gefüllt. Die Stehplätze waren auch teilweise mit „reserviert“ Aufklebern versehen. Ich suchte mir einen schönen Stehplatz, der sich wie es sich zeigen sollte mitten im Heimblock, der Eisbären befand.

Zum Anpfiff war ich umringt von „Icebreakern“ und dem Fanclub „Adlerhorst“ von der „Szene Kitzbühl“. Das Stadion war gut gefüllt, ich würde sagen, nahezu ausverkauft.

Die Mannschaftsvorstellung war super unspektakulär, zu erwähnen vielleicht der Kapitän von Zell am See: Martin Ulrich, ein „alter Bekannter“.

Salzburg hatte den besseren Start und ging nach 14 min. in Unterzahl in Führung. Zell am See glich durch einen Penalty noch in der gleichen Überzahl aus. Die erneute Führung für die Red Bulls knapp 3 Minuten später, erneut in Unterzahl, wobei der Goalie von den „Zeller“ etwas mitgeholfen hatte. Die Gesänge der Fans waren nicht unbedingt kreativ, aber sie hatten 1-2 ganz nette Lieder dabei. „Wieder mal in Unterzahl, dass ist doch (uns) scheißegal, Hände in die höh, super Zell am See“.

Das 2. Drittel begannen die Eisbären etwas besser und glichen in der 23 Minute aus. Sie gingen sogar in der 36. Minute in Unterzahl in Führung. Sie waren jetzt etwas besser als die Red Bulls. Zwischendrin gab es mal einen kleinen Boxkampf, was lediglich eine 2+2+10 Strafe auf beiden Seiten nach sich zog.

Auch im letzen Drittel waren die Eisbären das bessere Team, wobei die Schlussleute, auf beiden Seiten, auch einiges hielten. In der 51. Minute dann der Ausgleich, mit dem bis dahin schönsten Tor des Spiels. Der EKZ nahm eine Auszeit und von den Rängen kam: “Scheissegal“ was man nicht unbedingt verstehen muss. In der 55. Minute dann die erneute Führung für Zell am See mit dem schönsten Tor des Abends (jetzt aber wirklich). Der Spieler tanzte den Tormann aus, fuhr ums Tor, durch Freund und Feind, spielte ab und drin war er.

In der 59. Minute dann das 5:3 für den EKZ. Die Stimmung wurde jetzt etwas besser, zumindest auf den Rängen, auf dem Eis wurde es noch etwas ruppiger, aber die Partie war entschieden, auch wenn Die Eisbären das leere Tor zum Schluss nicht mehr getroffen haben.

Ein wirklich schöner Abend in einer recht netten Halle ging zu Ende.

Am nächsten Tag beschloss ich, im Skigebiet von Kaprun Skifahren zu gehen. Auch am 2. Tag hatte ich mit dem Wetter Glück und das Skigebiet ist auch super!

Da ich noch einen Freund in München besuchen wollte, machte ich mich frühzeitig auf den Weg. Ich vertraute meinem Navi, was sich als Fehler herausstellte, da wegen Lawinen gesperrte Straßen nicht berücksichtigt werden. So musste ich einen 2,5 Stunden  dauernden Umweg in Kauf nehmen.

In München war ich dann pünktlich zum Abendessen in einer netten Bayrischen Kneipe.

Der Nachhauseweg war mit 2 Std. 45 min fast rekordverdächtig.

Ein super Trip mit 2 neuen Skigebieten, einem neuen Ground und dazu noch 2 alte Freunde getroffen.