Offizieller Fanclub der Adler Mannheim gegründet 1997
Vollstrecker Mannheim
FANTREFFEN
VOJENS 2001
Unsere Rundreise durch Deutschland führte Michaela und mich im August 2001 nach Dänemark. Über die Stationen Leipzig, Berlin, Insel Rügen, Hamburg und Flensburg war unser letzter Halt Dänemark, genauer gesagt Vojens. Da wir bis dahin in Sachen Fanclubtreffen lediglich zwei Besuche in Braunlage aufweisen konnten, waren wir gespannt was uns da eigentlich erwarten würde. Das Treffen wurde zum ersten Mal ausgerichtet. Nach deutschem Vorbild wollte man ein Fantreffen organisieren, dass es so noch nie in Dänemark gegeben hatte. Der Hauptorganisator Yogi erzählte uns ein wenig von der dänischen Eishockeykultur. Nicht nur, dass Eishockey in kleineren Stadien und vor wenigern Zuschauern gespielt wird, nein, es herrschten eher Kriegszustände vor und nach dem Spiel. Scheinbar waren kleine Schlägereien unter Fans wohl recht normal. Ein Zusammenführen der dänischen Fans schien wohl kein leichtes Unterfangen zu sein. Trotzdem hob man das mittlerweile größte Fantreffen außerhalb Deutschlands aus der Wiege und machte ordentlich Werbung in halb Europa. Neben zahlreichen deutschen Fanclubs, waren auch viele Schweden, ein paar Finnen und Norweger, sowie eine große Menge von dänischen Fans da. Am Freitag Abend merkte man noch, dass die dänischen Eishockeyfans es nicht gewohnt waren, mit anderen Gleichgesinnten zu feiern und zu trinken. Spätestens am Samstag Abend war aber bei fast allen die Skepsis verschwunden und es entwickelten sich Freundschaften, die es ohne dieses Fantreffen wohl nie in Dänemark gegeben hätte. Die deutschen Fans waren schon am Freitag Nachmittag durch Gesänge und Polonäsen aufgefallen. Es waren viele Fanclubs vertreten, die mit ein, zwei Leuten angereist waren. Die meisten Fans brachten aber auf jeden Fall die Iserlohner mit, die schon vor diesem Treffen eine Freundschaft zu den Vojens Lions  gebildet hatten. Ein Besuch der Sauerländer in Dänemark während der Saison, als man noch mal einem Iserlohner Eishockeydenkmal huldigen wollte, entwickelte sich zu einer festen Freundschaft. Damals waren die Fans aus Vojens wohl sehr verwundert über die Sangesfreudigkeit der Roosters-Anhänger und feierten auch nach dem Spiel noch ordentlich miteinander. Am Samstag hatte ich meinen persönlichen Iserlohn-Tag. Nachdem wir unsere Aufnäher und Schals zum Verkauf bereit gelegt hatten, stellten wir fest, dass die Sauerländer Fraktion am Nachbartisch mit einem Riesenarsenal an Trikots, Pins, Schals und sonstigem, einem gutdurchmischtem Fanshop nahe kam. Nicht nur legendäre Eishockeysachen wurden dort zu Dumpingpreisen an den Skandinavier gebracht, nein auch einige Fußballschals fanden Ihren Abnehmer. Ehrlich, die Dänen, Finnen, Schweden und Norweger haben gekauft was das Zeug hielt. Hätte man benutzte Kondome hingelegt, wären auch die weggegangen wie warme Semmeln. Großzügiger Weise wurden auch Player- Cards gleich unterschrieben. Bevor man nach einem Spiel irgendwo sinnlos auf den jeweiligen Spieler und seiner Unterschrift wartet, kann man auch gleich zum dynamischen Duo „Frieder und Stephan“ gehen. Man konnte das Original nicht von der Kopie unterscheiden. Professionell die Beiden. Natürlich gab es auch schwere Brocken, wie die Dame aus Lahti in Finnland, die das DEG-Trikot nur für einen winzigen Batzen Geld erwerben wollte. Ich bin mir sicher, sie hat noch nie etwas vorher von Düsseldorf gehört. Naja, wenn man halt 3000 Kilometer Anreise mit dem Flugzeug hat, dann sitzt das restliche Geld wohl nicht mehr ganz so locker?! Während Michaela auch einiges von uns loswurde, hatte ich meinen ersten Einsätze für das Fußballteam von „Powerplay Südsauerland“. Nach einer wohl eindeutig zu langen Nacht von Pichi und seinen daraus resultierenden fehlenden Kraftreserven, besetzte ich die rechte Außenbahn und konnte einige gute Akzente setzen. Leider blieb es mir versagt, die Mannschaft ins Finale zu schiessen und das obwohl ich kurz vor Ende der Partie den Ball nur gut 10 Zentimeter neben das Tor drückte und somit nicht den Ausgleich schaffte, den ich vorher bei einer weiteren sehr guten Einschussmöglichkeit, schon lange hätte machen müssen. Nun ja. Sieger des Fußballturniers wurde „Preussens Gloria“, die auch eine sehr gute Mannschaft aufbieten konnten. Am Abend wurde weiterhin viel gelacht, getrunken und getanzt und Michaela und ich waren froh, dass wir dieses 1. Event in Dänemark mitgemacht hatten und es war selbstverständlich klar, dass wir im darauffolgenden mit etwas größer Besatzung antreten würden. Ein Lob auch noch mal an die Veranstalter, die es schafften so viele Nationen (und Währungen) unter einen Hut zu bringen und das Treffen zu einem unvergesslichen Ereignis gemacht haben.
Fantreffen haben im Eishockey-Sport eine lange Tradition. Die eishockeyfreie Zeit im Sommer muss ja schließlich überbrückt werden und was bietet sich da besseres an, als in geselliger Runde vereinsübergreifend den Sommer zu genießen. Etabliert hatten sich in der Vergangenheit die Fantreffen in Vojens, Dänemark sowie die jährlich wechselnden Fantreffen im Harz (organisiert durch den Fanclub Power-Bullys, achte Ausrichtung in 2005) und in Bietigheim (Fanclub IceHawks, Ausrichtung in den Jahren 2000, 2002 und 2004). Weiterhin gab es noch Fanclubtreffen in Bayreuth, Kassel, Peißenberg, Weiden und Wolfsburg. Daneben existiert noch der so genannte Schluckspecht-Pokal, mit jährlich wechselndem Gastgeber. Die Vollstrecker selbst waren in den Jahren 2001 bis 2005 Gäste auf einigen der genannten Treffen. Um einen kleinen Eindruck der besonderen Atmosphäre zu bekommen, berichten Euch Thomas und Jochen von Vojens aus den Jahren 2001 und 2003. Viel Spaß beim Lesen!
VOJENS - 2003
Hallo Liebe Eishockeyfreunde, es ist mal wieder soweit Vojens 2003!! Das Team spielte in folgender Aufstellung: - Thomas - Michaela - Steffi - Nina (Nein, nicht die aus Hamburg) - Matze - Bernd - Jochen Später - Jens - Marleen Donnerstag 31.07.2003 13.00 Michaela verschickt eine SMS das sich die Abfahrt um 30 Min. auf 13.30 Uhr verzögert. 13.30 Michaela: "Der Bus muss erst noch entladen werden." 35°C im Schatten und im Bus liegen 100.000 Fliessen und eine Badewanne... 14.15 Es kann endlich losgehen nach Lorsch um den Cheffe aufzusammeln (der sich gekonnt vor dem AUSLADEN gedrückt hat!!). Die Fahrt nach Hamburg verläuft ohne besondere Vorkommnisse. Um 21 Uhr Check-In in unserem Stammhotel "Stern". Hier geht der Ärger schon los. Matze und ich haben das Zimmer mit Blick auf die Rückseite eines Amüsieretablissements und Thomas findet es gar nicht gut, nicht auch so eine "tolle" Aussicht zu haben. Egal, kurz frisch gemacht, zwei Neuverpflichtungen vorgenommen (Jens und Marleen (Berlin...Ost) sind mittlerweile eingetroffen) und ab auf die Reeperbahn ins DollHouse Diners zum Sindy kucken und essen. Den Rest des Abends verbringen wir auf dem Hans-Albers-Platz bei super Wetter und ein paar leckeren Getränken. Besondere Vorkommnisse: 2 Türsteher verhauen eine Typen der ein Mädchen blöd angemacht hat; draußen kostet der Ramazotti 4 mal soviel wie drin...!? Jens testet seinen Marktwert. Um 3 Uhr brechen wir das ganze ab (bis auf Marleen, die wieder nicht genug bekommen kann *g* ). Freitag 01.08.2003 Morgens aufstehen ist einfach zu früh!! Bernd wurde ausgewechselt und bleibt in Hamburg, der Rest incl. Jens und Marleen macht sich (nach einer kurzen Schleife noch mal zurück ins Hotel, da Marleen einfach ihren Koffer vergessen hat *gg*) auf nach Dänemark. Tatsächlich sind wir dann auch dort angekommen, der Aufbau unseres "kleinen" 10 Mann Zeltes klappt super, auch unser Pool steht schnell, mit dem einzigen Manko...wo kommt jetzt das Wasser her??? Ein paar bekloppte Mannheimer fangen an Wasser in einem Eimer, einer Schüssel und einer Mülltüte mindestens 300 m über den Champingplatz zu schleppen. Glücklicherweise werden sie dabei von einem Pressefotografen (der wohl für das Magazin "Der Alkohol und seine Folgen" arbeitet *g*) entdeckt. Als er zu unserem Zelt kommt um Aufnahmen von Marleen im Pool zu machen (Ja klar Marleen, du hast so was noch niiieee gemacht, jaja), haben Matze und ich die Idee in doch mal nach seinen Connections zur Feuerwehr zu fragen. Also taucht nach 5 Minuten Carsten(?) vom Fanartikelstand auf und ruft seinen Kumpel den "Firechief" an. Weiter 10 Minuten später fährt ein Feuerwehrtanklaster über den Champingplatz bis zu unserem Zelt. Dort füllt der gute "Firechief" unseren Pool mit der LÖSCHKANONE (!!!) mit ca. 1000 Litern Wasser (500 in den Pool, 500 rundherum ;-) ). Nach diesem Highlight war erst mal ausspannen und mentale Vorbereitung auf den Abend angesagt. Da die Mädels das Ausspannen mit reichlich Havanna verbanden, wurde das ganze doch etwas lautstark und die Behauptung "Frauen haben keinen Ausschalter" absolut bestätigt. Mittlerweilen waren dann auch Sven, Lusches und Marco (Hamburg) eingetroffen. Das Abendprogramm von dem wir dachten es würde wieder aus „Vegetarisch kochen“; „der kleine Teekunde“ dem „Literaturkreis“, sowie den Diskussionsrunden „Die nigerianische Außenpolitik zur Jahrhundertwende“; „Die Rolle der Frau in der modernen Gesellschaft“ sowie „Wie gefährdet ist die mitteleuropäische Zitterspinne?“ aussehen, gestaltete sich dann doch etwas anders. Eine riesen Fete im Partyzelt bis morgens um...äh...äh...egal, war super!!! Außerdem hatten wir noch eine Neuverpflichtung zu vermelden, Marco aus Bietigheim taucht in unserm Zelt auf und wir bekamen ihn bis zur Abreise nicht wieder los!! ;-) Die Nacht war etwas unruhig, da Nina und Steffi den ganzen dänischen Urwald abgeholzt haben. Samstag 02.08.2003 Morgens aufstehen ist einfach zu früh!!!!! Und morgens Fußball zu spielen ist schon 3x mal zu früh!!!! Unser Zeltnachbar Pelle von den Power Bullys aus Braunlage, hatte Thomas, Matze und mich (wir waren zu diesem Zeitpunkt wohl etwas weggetreten) dazu überredet in seiner Fußballmannschaft mitzuspielen. Das 1. Spiel um 10 Uhr, d.h. direkt aus dem Schlafsack ins Trikot und ohne Frühstück kicken. Unser Mannschaft setzte sich aus Braunlage, Bremerhaven, Mannheim und später Hamburg zusammen. Das erste Spiel gegen Tölz wurde sehr unglücklich mit 1-2 verloren (Torschütze: Pelle). Das 2. Spiel ein grandioser Sieg gegen Iserlohn 1-0 (Torschütze: Thomas). Jetzt wurde es etwas ruppiger, da wohl in Norwegen Fußball in einer etwas härteren Gangart praktiziert wird und Pelle verspielte mit seinem Platzverweis alle unsere Chancen auf den Fairplay Cup. 1-0 für die Red Beavers. Das letzte Spiel gegen das Heimteam aus Vojens wurde dann nach großem Kampf und trotz Unterstützung von Marco aus Hamburg auch noch mit 0-3 verloren. Wir sind übrigens nicht weitergekommen... ;-) Zum kühlen der geschundenen Knochen war jetzt schwimmen und Whirlpool angesagt. Danach wie gehabt, ausspannen und mentale Vorbereitung auf den Abend. Nur "kurz" unterbrochen von 2 Cyborgdrummern (ein normaler Mensch ohne mechanisch unterstützte Gliedmaßen kann unmöglich solange ohne Pause trommeln). Der Abend beginnt traditionell mit der Bierstaffel. Auch hier eine gemischte Mannschaft aus Braunlage, Mannheim und Berlin (sollte ich jemanden vergessen haben, sorry). Nina vertritt die Mannheimer Farben bravourös und das Marleen es ganz locker schafft, dacht ich mir sowieso ;-). Jedoch ist gegen die Skandinavier kein Gras gewachsen (obwohl Ahua noch versuchte eine Dänische Läuferin abzugrätschen). Der Auftakt zur Party war erfolgt...Rückzug um 3 Uhr. In dieser Nacht war es Thomas, der die Reste des dänischen Gehölzes niedermachte, aber das war dann auch egal. Sonntag 03.08.2003 Morgens aufstehen...ach so das sagte ich schon. *gähn* Der Abmarsch gestaltete sich relativ problemlos. Da aber unser 1. Vorsitzender "der alte Radsportfreak", unbedingt noch einen Blick auf unseren Tour de France Helden Jan "Ulle" Ullrich erhaschen wollte (was natürlich nicht gelang), fuhren wir noch mal nach Hamburg rein, was unseren Zeitplan doch erheblich durcheinander brachte. Hier verabschiedeten wir auch Marleen Richtung Berlin. Der Rest der Fahrt hatte keine erwähnenswerten Höhepunkte mehr. Ankunft in Ladenburg ca. 22 Uhr (hier wieder eine BADWANNE durch die Gegend getragen und gefahren, Thomas hat sich wieder gedrückt!!! ). Das war Vojens 2003, freuen wir uns auf 2004. Sollte ich was vergessen haben, schreibt es einfach dazu, ihr wisst ja, in meinem Alter ist das so ne Sache mit Gedächtnis!!
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